Herausgeber: Jan Bet-Sawoce, Aydin Be-Naqshe Aslan und Abboud Zeitoune
Naum Faiq Palakh gilt unbestritten als Vordenker der assyrischen Nationalbewegung. In seiner langen Karriere als Journalist, Schriftsteller und Aktivist hat er ein großes Vermächtnis hinterlassen.
Seine Werke schienen seit seinem Tod im Jahr 1930 völlig verloren zu sein. Doch durch mühsame Arbeit konnte ein großer Teil seiner Schriften wiedergefunden werden.
Ab dem 16. Juli 1910 begann Naum mit der Herausgabe von Kawkab Madënẖo (Eastern Star) als zweiwöchentliches Magazin. Mit Faiqs erzwungener Emigration in die Vereinigten Staaten im Jahr 1912 wurde die Veröffentlichung eingestellt.
Die Zeitschrift Kawkab Madënẖo war aus zwei Gründen kaum zugänglich: Erstens konnten ein Jahrhundert nach ihrem ersten Erscheinen nur noch Mikrofilmexemplare der Zeitschrift in der New Yorker Public Library entdeckt werden. Offenbar hatte der Abonnent der Zeitschrift, Gabriel Boyaji, der in den Vereinigten Staaten lebte, die Publikation der Bibliothek von New York geschenkt, und glücklicherweise wurde sie auf Mikrofilm archiviert.
Der zweite Grund für die Unzugänglichkeit ist, dass der Inhalt hauptsächlich in handgeschriebenem Garšuni (osmanisch und arabisch) verfasst ist und daher nur von Experten entziffert werden kann. Garšuni ist seit der Verbreitung des Arabischen im nordmesopotamischen Raum unter den Assyrern eine bevorzugte Methode, um sowohl weltliche als auch religiöse Texte zu schreiben, wobei das syrische Alphabet verwendet wird.
Dieser zweite Band mit den Ausgaben 21 bis 40 von Kawkab Madënẖo ist das erfreuliche Ergebnis der umfangreichen und zeitaufwändigen Bemühungen eines kleinen Teams, das sich der Herausforderung gestellt hat, die bisher kaum zugänglichen Inhalte der ersten Zeitschrift des bekanntesten assyrischen Journalisten Naum Faiq zu präsentieren.